Biotop­vernetzung zur Entwicklung eines Wild­katzen­korridors im Landkreis Greiz

Im Jahr 2004 konnte die Wildkatze (Felis silvestris) im Landkreis Greiz nachgewiesen werden. Auf Grundlage dieser Nachweise wurde daraufhin das BUND Projekt „Ein Rettungsnetz für die Wildkatze“ umgesetzt, um Korridore zwischen den Populationsarealen zu entwickeln.

Die Wildkatze wird in der Roten Liste Thüringens als „Vom Aussterben bedroht“ geführt, in Deutschland als „stark gefährdet“, im Anhang IV der FFH-Richtlinie wird sie als „seltene und
schützenswerte Art von gemeinschaftlichem Interesse“ gelistet.

Dieser Schutzstatus veranlasst es Maßnahmen zu entwickeln, damit sich der Bestand erholt. Dabei spielt die Vernetzung ihrer isolierten Lebensräume eine zentrale Rolle, da Wildkatzen kaum eine Möglichkeit haben, neue Waldgebiete zu besiedeln und sich genetisch mit anderen Populationen auszutauschen. Um ihre primären Lebensräume wie Laub- und Mischwälder zu vernetzen, werden Heckenstrukturen als Bindeglieder angepflanzt, damit die Tiere Möglichkeiten zur Deckung sowie Nahrungsquellen bekommen.

Im Umland der Stadt Zeulenroda-Triebes, konnten so auf 3 Teilflächen lebensraumverbessernde Maßnahmen umgesetzt werden. So wurden auf Grünland bzw. intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen dreireihige Hecken, teilweise mit Feldgehölzen und Obstgehölzen gepflanzt, um Verbindungen zwischen Waldgebieten herzustellen und dadurch eine Verbesserung des Biotopverbundes erreicht.

Weiter Informationen finden Sie unter:
www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/wildkatze/

Zielarten: Wildkatze (Felis silvestris)

Laufzeit: 09/2017

Kosten: 7.370,74 €

Finanzierung: BUND Thüringen

ProjektbearbeiterIn: Michael Gellrich, Jana Schneider

Dieses Projekt wurde über das Programm zur „Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Thüringen (NALAP)“ sowie aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)“ gefördert.

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