Sanierung der Schlöpitzer Teiche im FFH-Gebiet "Eremitlebensräume zwischen Altenburg und Schmölln

Das Projektgebiet befindet sich süd-westlich der Ortschaft Kürbitz im FFH-Gebiet „Eremit-Lebensräume zwischen Altenburg und Schmölln“.

Die Schlöpitzer Teiche sind eine Teichkette aus insgesamt 3 Teichen und ein Relikt des ehemaligen Rittergutes der heutigen Wüstung Schlöpitz – eine der ältesten Siedlungen im Altenburger Land. Die Teiche liegen malerisch in der Wiesenaue der „Blauen Flut“ und sind von einem strukturreichen Baumbestand gesäumt.

Der mittlere Teich konnte im Jahr 2022 erfolgreich über eine Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme saniert werden. Die beiden anderen Gewässer sind hingegen restlos verlandet. Im Managementplan für das Gebiet sind der mittlere und der östliche Teich als LRT-Entwicklungsfläche (3150) kartiert und entsprechende Pflegemaßnahmen festgelegt. Der westliche Teich findet jedoch keine Erwähnung, obwohl er unsererseits gleichermaßen als Entwicklungsfläche eingeschätzt wird. Im Projekt sollen daher beide äußeren Teiche saniert werden.

In der intensiv genutzten und strukturarmen Agrarlandschaft des Altenburger Landes bilden fischfreie Kleingewässer wertvolle Lebensräume und Trittsteinbiotope für Vögel, Insekten und Amphibien.

Durch gezielte Renaturierungsmaßnahmen wird die Artenvielfalt im Projektgebiet dauerhaft gesichert. Zudem leistet das Projekt einen Beitrag zum Klima- und Hochwasserschutz – die Teichkette ist ein wichtiger Retentionsraum bei Starkregen- und Hochwasserereignissen und verbessert das örtliche Mikroklima in langen Hitze- und Trockenperioden.

Zur Baufeldfreimachung und besseren Zugänglichkeit werden in Teilbereichen im Vorfeld gezielt Gehölze entnommen.

Durch die Entnahme von bis zu 1 m Schlammeintrag, wird der Wasserkörper wiederhergestellt und überschüssige Nährstoffe entnommen. Der Aushub wird im Vorfeld beprobt, zur Trocknung zwischengelagert und anschließend auf angrenzenden Ackerflächen ausgebracht.

Um den Wasserstand gezielt zu regulieren und die Gewässer dauerhaft fischfrei zu halten, werden Ablaufbauwerke eingebaut und die Ablaufrinnen profiliert. Am mittleren Teich wird eine nachträgliche Tonabdichtung am Damm eingebaut, um eine konstante Wasserführung der gesamten Teichkette sicherzustellen.

Nach Abschluss der Maßnahmen wird das Gewässer rechtzeitig vor der Laichzeit der Amphibien wiederbespannt.

Zielarten: Grasfrosch (Rana temporaria), Knoblauchkröte (Pelobates fuscus), Libellen

Laufzeit: 11/2023 – 02/2024

Kosten: 139.904,73 €

Finanzierung: NALAP, GAK (100%)

ProjektbearbeiterIn: Tobias Eggert

Dieses Projekt wurde über das Programm zur „Förderung von Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in Thüringen (NALAP)“ sowie aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)“ gefördert.

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