Freiwilliger Arbeitseinsatz in der Sandgrube im FFH-Gebiet "NSG Frießnitzer See-Struth"

Nord-westlich der Ortschaft Niederpöllnitz liegen inmitten des Waldes zwei strukturreiche Offenlandbiotope, die vielen gefährdeten und geschützten Arten, insbesondere Insekten (z.B. Laufkäfern, Wildbienen und Schmetterlingen), als wertvoller Lebensraum dienen.

Auf Grund ihrer Bedeutung, sind sie als schützenswerte Lebensraumtypen (Trockene Heiden bzw. Silikatfelskuppen) kartiert und gehören zum Naturschutz- und FFH-Gebiet „NSG Frießnitzer See-Struth“. Durch ihre einstige bergbauliche Nutzung als Sand-Steinbruch, wurden die Sandgruben natürlicherweise immer offengehalten.

Mit der Aufgabe dieser Nutzung siedelten sich dann wärmeliebende Tierarten und typische Pflanzen wie Besenheide und Blaubeere auf den nährstoffarmen Standorten an.

Die Arten und Biotope können jedoch nur dann langfristig erhalten werden, wenn die Flächen durch eine regelmäßige Pflege auch künftig offengehalten werden.

Durch ihre isolierte Lage und eine seit längerem ausgebliebene Nutzung und Pflege, waren sie stark verbuscht. Die zunehmende Verschattung und der Nährstoffeintrag durch Laubfall umliegender Bäume, stellten eine enorme Beeinträchtigung für den Wert und Fortbestand des Lebensraumes dar.

Vergleichbare Pflegemaßnahmen vergeben wir in der Regel über geförderte Naturschutzprojekte an regionale Fachfirmen. Auf Grund der Lage und der geringen Flächengröße (ca. 310 m²) war hier der bürokratische Aufwand und die Suche eines geeigneten Auftragnehmers mit kurzfristigen freien Kapazitäten allerdings wenig aussichtsreich.

Daher starteten wir mit Aushängen vor Ort, Pressemittelungen im örtlichen Amtsblatt und der regionalen Tageszeitung sowie über den vor Ort sehr aktiven NABU Ortsverband Gera-Greiz einen Aufruf für einen freiwilligen Arbeitseinsatz.
 

Am 10.02.2024 fanden sich neben der zuständigen Revierförsterin von ThüringenForst und einer Vertreterin der Unteren Naturschutzbehörde in Greiz auch zahlreiche tatkräftige Helfer ein. Mit insgesamt knapp 15 Teilnehmern konnten wir die Gehölzsukzession (v.a. Kiefern-, Fichten- und Birkenaufwuchs) manuell entfernen, das Schnittgut von der Fläche beräumen und seitlich als Totholzhaufen einbauen.

Die Arbeiten erfolgten nach Absprache und mit Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Greiz sowie ThüringenForst als Flächeneigentümer.

Mit so einer großen Resonanz hatten wir nicht gerechnet und möchten uns nochmals herzlich bei allen fleißigen Helfern bedanken!

 

 

Zielarten: LRT 4030 – Trockene Heiden, LRT 8230 – Silikatfelskuppen

Laufzeit: 02/2024

Kosten:

Finanzierung:

ProjektbearbeiterIn: Kitty Ewald

Partner & Förderer