Tag der Streuobstwiesen

Europaweit wird am letzten Freitag im April der Tag der Streuobstwiese gefeiert. Seit 2024 machen auch wir an diesem Tag auf dieses besondere Habitat aufmerksam. Denn mittlerweile macht die Sanierung und Erstpflege von Streuobstwiesen einen großen Teil unserer Stationsarbeit aus.
 
Früher waren Streuobstwiesen ein integraler Teil der Dorfstrukturen – sie bildeten den Übergang vom Siedlungsbereich in die freie Landschaft. Heute sind viele Wiesen aufgrund der Nutzungsaufgabe vom Verfall bedroht. Daher unterstützen wir Streuobstwiesenbesitzer und -nutzer bei der NALAP Antragstellung zum Erhalt dieser wertvollen Flächen.

Einige Flächeneigentümer öffnen seither an diesem Aktionstag symbolisch ihr Gartentor und zeigen interessierten Besuchern ihre Streuobstwiesen, die wir im Rahmen von Förderprojekten revitalisieren konnten.

Zum besonderen Ereignis wird dieser Tag seitdem auch für Schulklassen. Am Vormittag lernen Schüler die Streuobstwiese mit all ihren Bestandteilen näher kennen. An verschiedenen Stationen können unterschiedliche Schwerpunkte entdeckt und ausprobiert werden: Von Insekten, wie Wild- und Honigbienen, einer Bienenbeute über besondere Strukturen einer Streuobstwiese, z.B. Baumhöhlen und deren Bewohner. Das Highlight ist die Station „Sensen und Dengeln„, wo die Schüler sich am Dengelbock austesten und anschließend mit einer Sense unter fachkundiger Anleitung von Sensenlehrer Mario Knoll selbst sensen können.

Eine Familienveranstaltung am Nachmittag mit Bastelstation, dem Bau eines „XXL-Insektenhotels“ sowie selbstgemachten Leckereien und frischem Apfelsaft rundet den Tag ab.

Für uns ist diese Veranstaltung ein voller Erfolg, den wir künftig jährlich fortführen wollen.

Wir können unseren Mitmenschen so anschaulich die Bedeutung von Streuobstwiesen als jahrhundertealten Bestandteil der Kulturlandschaft und artenreiches Biotop näher bringen und wieder etwas mehr ins Gedächtnis rufen.

Ein großer Dank geht an die Sparkassenstiftung Gera-Greiz, die diese Veranstaltung finanziell unterstützt. Ebenso danken wir den Eigentümern der Streuobstwiese und allen Besuchern für den rücksichtsvollen Umgang mit diesem besonderen Habitat.